
Nachhaltige Almwirtschaft im Klimawandel
Duration
2020-2023
Funding
Staatsministerium für Umwelt und Verbraucherschutz
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Geografisch und kulturhistorisch bedingt umfasst der Nationalpark Berchtesgaden große almwirtschaftlich genutzte Flächen. Die Produktivität der Almen wird im Klimawandel durch die Verlängerung der Vegetationszeit ansteigen. Almbauern reagieren, wenn möglich auf diese Veränderungen teilweise durch einen früheren Auftrieb des Viehs, jedoch sind viele Bauern aufgrund ihrer Weiderechtstitel an späte Auftriebszeiten gebunden. Sowohl die Veränderungen in den Wuchsbedingungen als auch das veränderte Weideregime haben das Potential, die Pflanzen- und Tiergemeinschaften der Almen zu verändern. Jedoch fehlen wissenschaftliche Untersuchungen, die anhand belastbarer Zahlen die Auswirkungen von Klimawandel und verändertem Weideregime auf Ertrag und Biodiversität von Almen dokumentieren.
Ziel dieses Projektes ist es, die Veränderung in Ertrag und Produktivität und die Auswirkungen des Weideregimes, speziell Auftriebszeitpunkt und Beweidungsintensität, auf Ertrag, Pflanzen- und Insektengemeinschaften zu untersuchen. Über die Weidesaison werden auf acht Almen im Berchtesgadener Land. Pflanzenarten, Phänologie, Ertrag und Futterqualität erhoben. Insekten werden mit Malaise-, Bodenfallen und Kescherungen gefangen. Mit den gewonnenen Daten werden Empfehlungen abgeleitet, wie die Bewirtschaftung mit Blick auf agronomische Leistungsfähigkeit und Erhalt der Biodiversität optimiert werden kann.
Die TUM unterstützt die Nationalparkverwaltung Berchtesgaden bei der Durchführung von Forschungsarbeiten im Rahmen des Projekts. In Kooperation mit der Hochschule Weihenstephan-Triesdorf (HSWT) übernimmt die TUM die wissenschaftliche Betreuung einer Promotion und von Abschlussarbeiten.